Projektnummer: 2023 001

KiProb - Kindergruppe zur Problembewältigung

1. Was ist ihre Rolle in dem Projekt?

Wir sind ein Team von zwölf engagierten Menschen – Psycholog:innen, Kinderärzt:innen, Therapeut:innen, Pädagog:innen und Supervisor:innen – und wir sind alle zusätzlich auf das Thema Trauma bei Kindern spezialisiert.
Unsere Aufgabe, die „Erste Hilfe für die Kinderseele“, liegt uns sehr am Herzen: Wir helfen Kindern im Grundschulalter, die in ihrem Leben seelisch belastende Erlebnisse erfahren haben, diese besser zu verarbeiten.
Wir sehen uns als gleichberechtigtes Team mit flexiblen Rollen, viel Eigenverantwortung und hoher Transparenz. Nach Bedarf übernehmen wir unterschiedliche Aufgaben, entsprechend unseren fachlichen und persönlichen Ressourcen und Interessen.
Unser Motto ist: „Wir machen das zusammen!“ – das bedeutet, dass wir mindestens zu zweit arbeiten, uns gegenseitig unterstützen und regelmäßig Teammeetings, Super- und Intervisionen machen.
„Wir machen das zusammen“ – gemeinsam mit vielen freiwilligen Helfer:innen, die in unseren Kindergruppen mitarbeiten und dort jeweils ein Kind begleiten.


2. Worum geht es in Ihrem Projekt?

Wir leisten „Hilfe zur Selbsthilfe“, d. h. die Selbstheilungskräfte und Ressourcen der Kinder werden so gestärkt, dass sie ihre schlimmen Erfahrungen aus eigener Kraft verarbeiten können und resilienter werden. Damit kann einer Störung in der weiteren kindlichen Entwicklung vorgebeugt werden.
Unsere Angebote sind niedrigschwellig, damit wir schnell viele Kinder gleichzeitig erreichen, d. h. wir arbeiten dort, wo sich die Kinder regelmäßig aufhalten, hauptsächlich in Kölner Offenen Ganztagsschulen oder auch in Geflüchtetenunterkünften.
An unseren Kindergruppen zur Problembewältigung, kurz: KiProb, nehmen jeweils zehn Kinder teil. Außerdem bieten wir die SandspielZeit an – eine Einzelfallhilfe.
Die Methode des freien Sandspiels steht dabei im Mittelpunkt unserer Gruppenarbeit: Die Kinder bekommen einen eigenen kleinen Sandkasten. Darin können sie ihre belastenden Themen und Ereignisse im Spiel mithilfe von verschiedenen Spielmaterialien ausdrücken und verarbeiten. Ergänzend finden Übungen zur Selbstberuhigung und Selbstwertstärkung statt.
Dabei wird jedes Kind von einer freiwilligen Traumahelferin bzw. einem freiwilligen Traumahelfer begleitet. Alle eingesetzten Traumahelfer:innen haben zuvor eine Fortbildung von A.R.T. e. V. durchlaufen.
Die gesamte Gruppe wird von uns im Zweierteam angeleitet.
Die Ruhe, die exklusive Zuwendung und die Präsenz der Helfer:innen vermitteln Sicherheit, wodurch ein „geschützter Raum“ entsteht. Dabei wird auf verbale Kommunikation weitgehend verzichtet. Hier können sich die Kinder frei ihren inneren Themen widmen, für sich Lösungswege entwickeln und allmählich Resilienz aufbauen.


3. Wer ist der Träger?

Die „Akademie für Resilienz und Traumaberatung“, kurz: A.R.T. e. V., ist ein gemeinnütziger Kölner Verein und als Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe anerkannt.


4. Welche Zielgruppe wird erreicht?

Unsere „Erste Hilfe für die Kinderseele“ ist ein präventives Angebot für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren, die belastende Dinge erlebt haben, durch die sie erschreckt, verstört und seelisch belastet wurden. Betroffen sind z. B. geflüchtete Kinder, Kinder mit Migrationshintergrund oder Kinder aus sozial benachteiligten Familien.


5. Welche Ziele möchten Sie verwirklichen?

Mit unserer Arbeit leisten wir einen Beitrag zur mentalen Stabilisierung von Kindern. Die wiedergewonnene innere Stärke entfaltet zudem eine systemische Wirkung: Sie entlastet das Kind wie auch sein soziales Umfeld. Durch die positiven Verhaltensänderungen entsteht eine Verbesserung der kindlichen Lebenssituation: z. B. eine Steigerung der schulischen Leistungen, mehr soziale Integration und damit einhergehend findet oft auch eine Entlastung der Familien statt.
So erhalten die Kinder die Chance auf eine gleichberechtigte Teilhabe – unabhängig von ihrer Herkunft, Ethnie, Religion oder sozialem Hintergrund.


6. Auf welchen Zeitraum ist die Durchführung angelegt?

Fortlaufend führt A.R.T. e. V. pro Jahr 4–5 „Kindergruppen zur Problembewältigung (KiProb)“ durch und bietet mit der „SandspielZeit (SanZ)“ zusätzlich Einzelfallhilfen für 6–12 Kinder an.
So erreicht der Verein jährlich ca. 50–60 hilfsbedürftige Kinder, sich wieder emotional zu stabilisieren. Die Maßnahmen laufen über 12 Wochen und finden 1 x wöchentlich für eine Stunde statt.


7. Was wird für die Umsetzung benötigt?

Wir wünschen uns eine längerfristige finanzielle Förderung, die wir auch
für die Arbeit unserer Fachkräfte im Team verwenden können. Alle Teammitglieder sind speziell qualifiziert und arbeiten professionell - eine notwendige Voraussetzung für diese Arbeit.
Auch die freiwilligen Helfer:innen erhalten Aufwandsentschädigungen vom Verein, die gegenfinanziert werden müssen.
Die Familien, mit deren Kindern wir arbeiten, können die Maßnahmen nicht selbst zahlen und auch die finanziellen Mittel der Schulen und OGS sind begrenzt. Die Fortführung unserer Arbeit und die Anzahl der Kinder, die wir in unsere Gruppen aufnehmen können, hängen von dieser dauerhaften finanziellen Förderung ab.


8. Warum sollte ich das Projekt unterstützen?

Die mentale Gesundheit von Schulkindern ist zunehmend bedroht. Die Coronapandemie, Umweltkatastrophen, Kriegserlebnisse und Fluchterfahrungen sowie nicht zuletzt die steigende Kinderarmut zeigen spürbare Auswirkungen.
Gerade wenn sie unter schwierigen Rahmenbedingungen aufwachsen und die Eltern oft nicht helfen können, brauchen immer mehr Kinder professionelle Unterstützung.
Schulen und OGS können dies alleine nicht leisten und die Hilfsangebote unseres Gesundheitswesens reichen nicht für alle emotional belasteten Kinder aus.
Da ist zusätzliche schnelle, professionelle Unterstützung gefragt. Frühzeitig und niederschwellig.
Diese Hilfe leisten wir.
Mit Ihrer Unterstützung können die Kinder zu psychisch gesunden Mitgliedern unserer Gesellschaft heranwachsen – mit einer Chance auf Teilhabe und eine gute Zukunft.
Was wird benötigt?
Wir wünschen uns eine längerfristige finanzielle Förderung, die wir auch für die Arbeit unserer Fachkräfte im Team verwenden können. Alle Teammitglieder sind speziell qualifiziert und arbeiten professionell – eine notwendige Voraussetzung für diese Arbeit.
Auch die freiwilligen Helfer:innen erhalten Aufwandsentschädigungen vom Verein, die gegenfinanziert werden müssen.
Die Familien, mit deren Kindern wir arbeiten, können die Maßnahmen nicht selbst zahlen und auch die finanziellen Mittel der Schulen und OGS sind begrenzt. Die Fortführung unserer Arbeit und die Anzahl der Kinder, die wir in unsere Gruppen aufnehmen können, hängen von dieser dauerhaften finanziellen Förderung ab.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung getreu unserem Motto:
WIR MACHEN DAS ZUSAMMEN!


Neugierig auf mehr? Hier gibt es mehr Infos zu unserem aktuellen, von der Rheinischen Stiftung für Bildung geförderten Projekt,

KiProb - Kindergruppen zur Problembewältigung

https://www.artev.info/